Was zu Studentenzeiten gang und gäbe war, kann auch die richtige Wahl im späteren Leben sein.
In einer Wohngemeinschaft bleiben Sie selbstbestimmt und flexibel und: Sie leben nicht allein. Gerade für alleinstehende Senioren kann dies ein wichtiger Punkt und eine große Bereicherung sein. Viele private Aktivitäten können gemeinsam gestaltet werden – ganz nach Wunsch. So möchte man eventuell nicht allein ins Theater gehen und die Kosten für die Taxifahrt können auch gleich geteilt werden.
Eine Wohngemeinschaft reduziert zudem die Kosten für die Wohnung, da beispielsweise die Miete samt Nebenkosten geteilt werden kann.
Das könnten Sie sich gut vorstellen, sind aber bereits auf ambulante Pflege angewiesen?
Auch dafür gibt es Lösungen und Experten, die sich genau auf diesen Bedarf spezialisiert haben und entsprechende Wohnformen begleiten.
Finanzielle Entlastungen bei der Umsetzung bieten Fördermittel, die für Senioren-WGs beantragt werden können. Falls Wohnung oder Haus attraktiv und barrierefrei ausgebaut werden sollen, bietet beispielsweise auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spezielle Kredite oder Zuschüsse. Dieses Angebot gilt übrigens auch für Mieter! Der Eigentümer muss hierzu lediglich sein Einverständnis erklären. Und warum sollte er dies nicht tun – die Wohnung wird dadurch nur aufgewertet.
Zuschüsse für pflegebedürftige Senioren in WGs können zudem über das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) beantragt werden. Alle Mieter einer WG mit pflegebedürftigen Bewohnern haben üblicherweise daraus einen Anspruch auf die Förderung für ein barrierefreies Wohnen.
Falls Bewohner der WG ambulant versorgt werden müssen, können zusätzliche Leistungen nach § 38a SGB XI beantragt werden. Daraus erhalten Sie ggf. einen monatlichen Wohngruppenzuschlag von der Pflegekasse, der zum Beispiel für die Anstellung einer Haushaltshilfe verwendet werden könnte – denn es muss nicht unbedingt eine Pflegefachkraft sein. Es ist zudem günstiger, sich eine Hilfskraft zu teilen – es sollten nur alle betroffenen Mitbewohner damit einverstanden sein. Falls mehrere Bewohner der WG von Pflegegeld und Pflegesachleistungen profitieren, kann unter Umständen mit einem weiteren Zuschuss je Person gerechnet werden.
Sie sehen: Möglichkeiten und Unterstützung gibt es viel – man muss es nur wissen!
Tipp: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Leistungen und Zuschüsse unterliegen ggf. Änderungen und können je nach Wohnort variieren. Machen Sie sich bitte stets VOR einer Beantragung oder Maßnahme klug!
Und das sagt unsere Expertin: Ist der Weg in ein Pflegeheim unumgänglich?
Nein, sagt Gabriele Barth, Inhaberin der Philomena GmbH. Es gibt eine bessere Alternative: Kleine Wohngemeinschaften in einem serviceorientierten Umfeld. Diese haben nämlich den Vorteil, dass sie wesentlich familiärer und individueller sind, da das Selbstbestimmungsrecht der Mieter/Bewohner im Vordergrund steht. Auch der Betreuungsschlüssel und die monatlichen Gesamtkosten grenzen sich im Pflegefall sehr positiv von einem Seniorenheim ab.
Die mobile Immobilie – wohne und lebe wie Du willst!