Das Team der Architektour stoppte am 31. August 23 in den Berliner Rathenau Hallen und Universal Living war da.
Das Tagesprogramm war wieder randvoll bepackt mit Informationen Gleich die erste Keynote von Bernhard Kurz (IFUB GmbH) hatte es in sich. Er stellte unbequeme Thesen in den Raum. Mit Blick auf die Gemeinwohlökonomie ist die aktuelle Wachstumsprämisse, seiner Meinung nach, zu verändern und es ist die Aufgabe nach besseren Wegen zu suchen.
Projekte sollten immer bewertet werden nach drei Aspekten: Suffizienz, Konsistenz und Effizienz. Er forderte zudem ein „Abrissmoratorium“ und den Wandel in der Architektur:
kleiner bauen – mehr als 50 m² WFL pro Person sind ein zu hoher Flächenverbrauch,
flexible Grundrisse in den Gebäuden und damit variable Nutzungsmöglichkeiten,
Wohnen für und mit Menschen entwickeln und nicht für mehr Prestige.
Ich war beeindruckt und hoffnungsvoll, da die Branche immer mehr nach neuen Wegen sucht. Dank an Heinze, die diese Vorträge ermöglichen. Auch Aussteller erhielten die Möglichkeit ihre (neuen) Produkte vorzustellen.
Solarlux stellte Verglasungs- und Sonnenschutzsysteme vor, mit Augenmerk auf die Schalldämmeigenschaften, relevant gerade im städtischen Raum. Ein Best Practice Modell in Berlin, ein Mehrfamilienhaus aus den 60er Jahren, erhielt eine komplette neue Hausfront. In den Wohnraum integriert wurden dabei die Balkone, für mehr Wohnfläche. Das Balkon-Feeling ging nicht verlor, aufgrund der weit zu öffnenden großen Fensterflächen.
Wöhr war vor Ort mit dem Thema Parkplatzsysteme, bzw. Tiefgaragen. Die hohe Flächenversiegelung in den Städten kann durch Tiefgaragenplätze reduziert werden. Parkplätze können entsiegelt werden, wodurch Platz wird für mehr dringend benötigten Wohnraum und auch mehr Grün in den Städten.
Aperto, ein skandinavisches Unternehmen, stellte u.a. ein Mietsystem für Raummodule vor. Es handelt sich dabei um Stahl-Holz Hybrid-Module mit ca. 35 Jahre Lebensdauer, die jederzeit an einen anderen Ort umziehen können und rückbaubar sind. Das System eignet sich für Gewerbe, Schule, Kita und mehr und hat ein ansprechendes Design. Großprojekte benötigen schnelle und flexible Möglichkeiten um Räume und Infrastruktur temporär herstellen zu können – hier ist eine Lösung.
Clina ist ein Berliner Anbieter für Heiz- und Kühlelemente, der in Brandenburg „Klimamatten“ produziert. Mit einer gut ausgestatteten Wärmepumpe kann im Winter geheizt werden und im Sommer gekühlt werden. Die Elemente sind leicht in Boden, Wand oder Decke zu verlegen und ideal für Sanierungsmaßnahmen in Gebäuden.
Bei Ennogy Solar erhielt ich Antwort darauf, wie Solarpaneele bei Hagel bzw. Extremwetterereignissen geschützt werden können. Durch einen mehrschichtigen Aufbau, wobei die unterste Schicht aus Sicherheitsglas besteht, wird Durchschlag in den Dachraum verhindert (Hagelklasse 4). Zudem sind die Elemente in die Dacheindeckung integriert und fest mit der Dachkonstruktion verschraubt.
Zehnder ist Spezialist für die Innenraumbelüftung, bzw Wärmerückgewinnung. Weniger Staub, weniger Pollen, der richtige Feuchtegrad, die richtige Temperatur und ein optimaler CO2-Gehalt kennzeichnen das System. Hocheffiziente Heizkörper, die auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe sehr gute Ergebnisse erzielen, wurden vorgestellt.
Swiss Crono, der Holzwerkstoff für Innen und Aussen war auch vor Ort und überzeugte wieder mit einem breiten Sortiment nachhaltiger Baumaterialien.
Typisch Heinze! Unterm Strich war es eine professionelle Veranstaltung für noch mehr Brancheninput.
Das Team von Universal Living (ULP) freut sich schon auf die nächste Veranstaltung von Heinze – dem Klimafestival.
Beim Klimafestival in Berlin ist Universal Living (ULP) mit einem eigenen Stand vertreten. ULP stellt das neue Two-Sided-Portal vor. Das digitale Ökosystem bringt alle Stakeholder der Baubranche, Wissensträger aus den Verbänden und der Forschung an einen virtuellen Tisch, um das nachhaltige Bauen zu beschleunigen, sowie Zeit und Geld zu sparen.
Dazu in kürze mehr.
Markus Beese